DR. VERA WALZL

PSYCHOLOGIN

BINDUNGS- & KÖRPERZENTRIERTE TRAUMATHERAPIE


PSYCHOLOGISCHE BERATUNG

In der psychologischen Beratung findet ein Bewusstwerdungs- und Entfaltungsprozess statt. Es ist ein differenziertes Hinschauen auf sich selbst im Spiegel der therapeutischen Beziehung, um unbewusste emotionale Muster zu erkennen, Gewohntes zu hinterfragen, Neues zu entdecken und mehr von sich selbst zu verstehen, anzunehmen und zu leben. 

BINDUNGS- & KÖRPERZENTRIERTE TRAUMATHERAPIE

Traumata jeglicher Art führen dazu, dass wir uns von unserem Körper trennen und es zu einer tiefgreifenden Störung der Selbstregulation in uns Menschen kommt. Diese Regulationsstörung verursacht, dass wir unter emotionalen Schwankungen leiden, weniger stressresistent sind und uns von uns selbst und den anderen abgeschnitten fühlen. In der körperorientierten Traumatherapie geht es darum, im Gespräch ein spürendes Gewahrsein für die eigenen Körperempfindungen, Gefühle und Bedürfnisse zu gewinnen, und vermehrt die Selbstregulations- und Beziehungsfähigkeit zu beeinflussen, um sich mehr in sich selbst, im eigenen Körper und in der Welt verankert zu fühlen.

SOMATIC EXPERIENCING®

"Wenn du das Wesen der Furcht nicht verstehst, findest du niemals zur Furchtlosigkeit."

Unter Trauma verstehen wir normalerweise Schocktrauma. Ein Schocktrauma ist ein einzelnes, zeitlich abgrenzbares Ereignis, das unsere Bewältigungs- und Verarbeitungsfähigkeit übersteigt und große Gefühle von Ohnmacht und Hilflosigkeit erzeugt. Es ist von einer sehr hohen Intensität und Schnelligkeit gekennzeichnet, vergleichbar mit einem Blitz, der in einen Baum einschlägt. Findet unser Körper aus dem hohen Erregungszustand nicht mehr heraus, auch wenn die Gefahr vorbei ist, befinden wir uns in einem Kreislauf von Stress. Das bemerken wir daran, dass wir uns nicht mehr entspannen können und in einem Zustand von erhöhter Wachsamkeit, Anspannung und Reaktionsbereitschaft feststecken. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, entwickeln wir Symptome wie Schmerzen, Nervosität, Schlafprobleme, Wutausbrüche, Erschöpfungszustände, Ängste, Panikattacken, Depression, kognitive Ausfälle, Kontrollverlust und ähnliches. Sehr oft ist Schocktrauma nur ein Teil der gesamten Traumathematik, d.h. sehr oft liegen unter einem Schocktrauma ungelöste Bindungs- und Entwicklungstraumen.

 

Somatic Experiencing® ist ein von Dr. Peter Levine entwickelter wissenschaftlich fundierter körperorientierter Ansatz zur Auflösung von physischen und psychischen Symptomen von Schocktraumen. Er ermöglicht eine sanfte und schrittweise Vollendung von Kampf- und Fluchtreaktionen und somit die Freisetzung der gewaltigen Überlebenskräfte, die in den Traumasymptomen gebunden sind. 

DAS NEUROAFFEKTIVE BINDUNGSMODELL® NARM

"Wo ein frühes Trauma vorliegt, wird die Dysregulation des Nervensystem 

zum wackeligen Fundament, auf dem das psychische Selbst steht."

Entwicklungstraumen sind sehr frühe Verletzungen, die wir bereits im Mutterleib oder bei unserer Geburt erfahren haben. Wir waren nicht gewollt oder es gab Abtreibungsversuche oder die Mutter war selbst traumatisiert, seelisch belastet oder krank. Unsere Geburt verlief problematisch: wir haben erlebt, bei der Geburt zu ersticken, festzustecken oder invasiv mit der Zange oder unter Vollnarkose rausgeholt zu werden. Als Baby wurden wir alleine gelassen oder mussten alleine schlafen, was mit Todesangst verbunden ist, oder unsere Mutter hat uns mit leerem Blick angeschaut, weil sie unter Depressionen litt. All dies ist für uns als Baby schrecklich und überwältigend, da wir unausgereift zur Welt kommen und vollständig auf unsere Bezugspersonen angewiesen sind. Um uns gesund zu entwickeln, brauchen wir die Sicherheit, dass jemand da ist, der uns umsorgt und uns beruhigt. Verletzungen, die durch die mangelnde Bindungsfähigkeit unserer Eltern entstanden sind, nennt man Bindungstraumen. Wir lernen, uns so gut wie möglich an unser Umfeld anzupassen, um Bindung und Nähe zu bekommen, und entfernen uns immer mehr von dem, wer wir sind, was wir brauchen und können. Es bilden sich tiefe unbewusste Muster im sog. impliziten Gedächtnis, die unser Überleben sichern, und entscheidenden Einfluss darauf haben, wie sich unser Gehirn, unsere Persönlichkeit und unser zukünftiges Leben entwickeln.

 

NARM® ist eine von Dr. Laurence Heller entwickelte ressourcen- und körperorientierte Therapiemethode zur Heilung von Bindungs- und Entwicklungstraumen, die auf somatischen Grundlagen basiert, unsere Stärken, Fähigkeiten und Resilienz betont und an der Regulierung des Nervensystems ansetzt. Sie unterstützt die Selbstwahrnehmung und das eigene Wachstum und lässt die grundlegenden Fähigkeiten in uns nachreifen, um unsere biologisch bedingten Bedürfnisse nach Verbindung, Einstimmung, Vertrauen, Autonomie, Liebe und Sexualität zu erkennen und zu erfüllen.  

INTEGRALE SOMATISCHE PSYCHOLOGIE (ISP)™

"Wir Menschen treffen bessere Entscheidungen, wenn wir Zugang zu unseren Emotionen haben."

Die Integrale Somatische Psychologie™ (ISP™) nach Dr. Raja Selvam ist ein körperorientierter psychologischer Ansatz, der sich auf die neuesten Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft, Quantenphysik, Körperpsychotherapie und Energiepsychologie stützt.

 

Neueste Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften zeigen, dass unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen nicht nur mit unserem Gehirn, sondern auch mit unserem Körper zusammenhängen. Die mangelnde Fähigkeit, emotionale Erfahrungen im Körper zu tolerieren, ist der Hauptgrund dafür, dass sich physiologische Schutzmechanismen bilden. Diese Abwehrmechanismen bedeuten für den Körper zusätzlichen Stress und Dysregulation. Infolge dessen ist unser Körper weniger an kognitiven, emotionalen und Verhaltensprozessen beteiligt und psychosomatische Symptome können entstehen.

PSYCHOLOGISCHE SYMBOLARBEIT

"Die Tür zum Unterbewussten 

wird durch Symbole geöffnet."

Die psychologische Symbolarbeit nach Wilfried Schneider ist eine sehr praktische und therapeutische Methode. Durch die Auswahl eines Symbols wird eine Verbindung zwischen unserem bewussten und unbewussten Denken, Fühlen und Handeln hergestellt. Das Symbol wird zum Dolmetscher, um auch das auszudrücken, was nicht gesagt werden kann.

 

Das Symbol repräsentiert ein Ereignis aus unserem Leben, das von großer persönlicher Bedeutung ist. In diesem Prozess wird ein emotionaler Bezug hergestellt, und ein  "in-sich-aufnehmen", ein "zu-sich-stehen", ein "das bin ich" in Gang gesetzt. Beschleunigt wird dieser Prozess durch die persönliche Erfahrung in der Arbeit selbst, so dass sich Türen zu vergangenen Ereignissen öffnen, an die wir uns oft nicht bewusst erinnern können.

 

Symbole aktivieren nicht nur das emotionale Gedächtnis, sondern helfen uns, zu erkennen, dass sowohl positive als auch negative Ereignisse zum Leben gehören und sich abwechseln. Ressourcen können hervorgehoben werden, Traumata gelöst und Ereignissen ein neues Gefühl beigemischt werden. 

SOMATISCHE ACHTSAMKEIT

"Der Preis der Freiheit ist ewige Achtsamkeit."

Das zentrale Prinzip für den Wachstums- und Heilungsprozess ist das offene, achtsame und interessierte Erkunden. Offen und achtsam heißt, dass wir bereit sind, uns von unseren Gefühlen, Bedürfnissen und Empfindungen berühren zu lassen und gleichzeitig gewahr und aufmerksam dafür zu sein, was gerade passiert. Wir schenken uns selbst Aufmerksamkeit und offenes Interesse, indem wir im Hier und Jetzt mit unserem gegenwärtigen Erleben in Kontakt gehen. Mithilfe des spürenden Gewahrsein richten wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren Körper, auf unsere Gefühle und Bedürfnisse. Wir kommen in Kontakt mit unseren kindlichen Erfahrungen aus der Perspektive des Erwachsenen und können realisieren, dass die Gefahr von damals vorbei ist und auf unsere Überlebensstrategien einwirken. 

 

Somatische Achtsamkeit verändert aufgrund der Neuroplastizität unsere Gehirnstrukturen und Erfahrungen nachhaltig. Sie vertieft die Erfahrung des gegenwärtigen Moments, des Körpers, unserer Innenwelt und somit der Fülle des Lebens. Sie verfeinert unsere Wahrnehmung, stärkt die Konzentration, fördert innere Gelassenheit und macht einen liebevollen und mitfühlenden Blick auf uns selbst und anderen möglich.